Sfinciuni – sizilianische Pizza mit Sardellen & Pecorino

Sfinciuni – sizilianische Pizza mit Sardellen & Pecorino

Die Überschrift führt etwas in die Irre. Sfinciuni heißt nicht sizilianische Pizza mit Sardellen und Pecorino. Sfinciuni ist ein Begriff, unter den neben Pizze, auch Focaccie, Pfannkuchen und anderes Hefegebäck fallen. Ich stelle euch heute eine Pizza mit würzigem Belag vor. Besonders an ihr ist der Teig, der etwas weicher, irgendwie schwammiger ist. Überhaupt erinnert mich diese Pizza eher an eine Focaccia.

Normalerweise hätte ich euch jetzt mein Pizza-Grundrezept verlinkt und den Belag aus Pecorino und Sardellen präsentiert. Weil Sfinciuni aber wirklich etwas Besonderes ist, mache ich es mir nicht einfach, sondern liefere mit diesem Beitrag auch gleich den Teig mit.

Damit die Pizza wirklich fluffig und locker gelingt, solltet ihr euch die Zeit nehmen, sie in Ruhe gehen zu lassen. Frische Hefe zu verwenden, schadet ebenso wenig. Als wir diese Pizza gebacken haben, fragte mein Mann, ob wir Trockenhefe nehmen würden. Er hat das eine Tütchen, das ich bei meinen Backzutaten lagere, entdeckt. Ich verneinte. Diese Tüte habe ich nur, um Rezepte abzuwandeln, in denen Trockenhefe angegeben ist. Ich kann mir nämlich nie merken, wie viel Gramm Frischhefe ein Päckchen Trockenhefe ergibt. Ihr könnt eure Trockenhefe also im Schrank lassen – meine Empfehlung liegt ganz klar bei Frischhefe.

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Läuft euch auch schon das Wasser im Mund zusammen, weil meine sizilianische Pizza so köstlich klingt? Weiter geht es mit dem Rezept.

Zutaten für eine 26er Pizza “Sfinciuni“

Für den Teig

  • 15 g frische Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 180 ml lauwarmes Wasser
  • 350 g Mehl + 2 EL Mehl
  • 1 TL Salz
  • 2 ½ EL Olivenöl

Für den Belag

  • 7 ½ EL Olivenöl
  • 1 mittelgroße rote Zwiebel
  • 10 Sardellenfilets
  • 150 g mittelalter Pecorino
  • 10 schwarze Oliven, entsteint und in Scheiben geschnitten
  • 1 TL Oregano

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So wird die sizilianische Pizza zubereitet

  1. Um den Teig für die Pizza herzustellen wiegst du zunächst das Mehl ab.
  2. Dann rührst du die Hefe zusammen mit dem Zucker in das lauwarme Wasser ein und fügst etwas Mehl hinzu. Dieser Vorteig sollte eine breiige Konsistenz haben.
  3. Den Vorteig deckst du nun zu und lässt ihn etwa 15 Minuten ruhen.
  4. Ist der Vorteig etwas aufgegangen, gießt du ihn zum restlichen Mehl, fügst noch das Öl hinzu und verknetest alles zu einem glatten Teig.
  5. Deinen Pizzateig deckst du nun wiederum zu und lässt ihn an einem warmen, nicht zugigen Ort für etwa 1 Stunde gehen.
  6. Sobald die Gehzeit um ist und der Teig sich in etwa verdoppelt hat, knetest du ihn noch einmal kurz durch.
  7. Jetzt fettest du ein Pizzablech mit 2-3 EL Öl ein.
  8. Den Pizzateig rollst du aus und legst dein Blech damit aus. Der vorbereitete Boden darf nun noch weitere 20 Minuten zugedeckt ruhen.
  9. In der Zwischenzeit kannst du den Belag vorbereiten.
  10. Die Zwiebel schneidest du in dünne Scheiben; ebenso den Pecorino. Die Oliven hast du sicherlich schon vorbereitet.
  11. Den Backofen kannst du auch schon vorheizen. Hierzu stellst du ihn auf 220° C Ober- und Unterhitze.
  12. Sobald der Pizzaboden seine Ruhezeit beendet hat, drückst du mit den Fingern kleine Vertiefungen hinein – wie bei einer Focaccia.
  13. Den Boden beträufelst du mit zwei Esslöffeln Olivenöl und streust das Salz darüber (das ist auch wie bei einer Focaccia).
  14. Nun belegst du die künftige Sfinciuni in dieser Reihenfolge:
  • Zwiebel
  • Sardellen
  • Käse
  • Oliven
  • Oregano.

Zum Schluss träufelst du das restliche Olivenöl darüber und schiebst deine Pizza in die untere Hälfte deines Backofens.

Hier wird sie für etwa 20 bis 25 Minuten gebacken.  Bitte wundere dich nicht, dass der Käse nicht richtig zerläuft – das ist so gewollt.

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Das Rezept stammt übrigens aus einem Kochbuch, dass ich mir vor sehr langer Zeit einmal gekauft habe. Ich habe es ein kleines bisschen abgewandelt. Zum einen benutze ich statt Olivenöl sehr gern Rapsöl aus der Region. Zum anderen hatte ich mich für Sardellen entschieden, die um Kapern gewickelt waren. Dadurch hatte ich neben Sardellen noch ein paar Kapern auf der Pizza, was ich persönlich sehr lecker fand. Meinem Mann tat daraufhin die Person leid, die sich ursprünglich die Mühe gemacht hat, die Sardellen um die Kapern herum zu wickeln. Nun wickelte ich sie eben wieder ab.

Der von mir verwendete Pecorino war kein Sizilianer, sondern stammte aus der Toskana. Dieser war schon mit Oregano gewürzt. Er war auch nicht mittelalt, sondern schon etwas reifer.



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