Im vergangenen Jahr war ich bei einem Italiener in Berlin-Charlottenburg zum Essen eingeladen. Es wurden Antipasti und Focaccia mit Rosmarin bestellt. Die Antipasti waren wirklich lecker. Zu meiner Enttäuschung erinnerte mich die Focaccia an eine knusprig-dünne Pizza, die mit Rosmarin bestreut war. Focaccia gehört zu den Sfinciuni, die ich hier schon auf dem Blog präsentiert habe. Wie Pizza auch, ist sie ein Hefeteiggebäck (was Sfinciuni grob übersetzt heißen soll). Wahrscheinlich hat jeder seine Lieblingsvariante, Focaccia zu backen.
Meine Focaccia mag ich nicht nur mit Rosmarin und Meersalz belegt, sondern auch dick und fluffig, sodass sie etwas an Brot erinnert. Statt in der hier vorgestellten Variante, habe ich auch schon Focaccia mit Kapernäpfeln belegt und gebacken. Diese habe ich dann mit frischer Kräuter-Knoblauchbutter gefüllt und mit etwas Zitronensaft beträufelt serviert. Das war auch ziemlich lecker. Wie ich mit meinem eingangs verlinkten Sfinciuni-Rezept gezeigt habe, gibt es viele verschiedene Varianten. Du solltest sie alle probieren!
Zutaten für Focaccia mit Rosmarin und Meersalz
- 400 g Dinkelmehl, Typ 630 + etwas mehr zum Bearbeiten
- 1 TL Salz
- 15 g frische Hefe
- 300 ml Pflanzendrink (ich nehme Hafermilch)
- 100 ml Olivenöl
- 4 Zweige frischer Rosmarin
- 2 TL grobes Meersalz
Ruckzuck ist die Focaccia gebacken und im Mund
- Wir beginnen mit einem Vorteig. Hierfür erhitzt du den Pflanzendrink in einem Topf, bis er lauwarm ist.
- Dann nimmst du den Topf vom Herd und bröselst die Hefe hinein.
- Von dem Mehl rührst du ebenfalls ein paar Esslöffel hinein. Der Teig sollte zunächst eine breiige Konsistenz haben.
- Zugedeckt lässt du den Vorteig nun etwa 15 Minuten lang gehen.
- In der Zwischenzeit bereitest du schon mal deine Arbeitsunterlage vor, indem du das restliche Mehl zu einem Vulkan auftürmst und mit dem Salz bestreust (nicht das Meersalz nehmen, das kommt später dran).
- Den Backofen solltest du auch rechtzeitig Vorheizen. Ich verwende gern Heißluft mit Unterhitze. Ich stelle den Ofen auf 230°C. Die Focaccia wird später auf der zweiten Einschubleiste von Unten gebacken.
- In die Mulde kippst du den fertig gegangenen Vorteig und verknetest diesen mit dem übrigen Mehl zu einem glatten Hefeteig.
- Dieser muss nun wiederum zugedeckt an einem warmen Ort etwa 1 Stunde lang gehen. Wenn er sich verdoppelt hat, ist er zur Weiterverarbeitung bereit.
- Nun nimmst du dir ein Backblech oder eine andere Form, in der du die Focaccia backen willst und streichst diese großzügig mit einem Teil des Olivenöls ein.
- Dann rollst du deinen Teig auf der Arbeitsfläche in die Größe der Form aus und legst ihn auf das Olivenöl.
- Mit den Fingerspitzen drückst du jetzt kleine Mulden in den Teig und beträufelst ihn mit dem restlichen Olivenöl.
- Dann bestreust du die Focaccia mit Rosmarinnadeln und dem Meersalz.
- Die Focaccia kann nun in den bereits vorgeheizten Ofen. Nach etwa 20 Minuten sollte sie fertig sein.
Die Focaccia lässt sich sehr gut einfrieren, weshalb ich immer gleich mehr backe, als ich brauche.