Ente gehört zum Kanon der vor-weihnachtlichen Köstlichkeiten. Wie das schon duftet! Und dann noch die Beilagen aus Rotkohl, Grünkohl und Klößen dazu. Herrlich. Irgendwie hatte ich aber auch Lust, meine Ente zu variieren. Deswegen habe ich Hefeklöße dazu gemacht. Die kennt man ja eher als Süßspeise. Dazu gab es eine Kirschsoße und Rotkohl.
Dafür, dass ich erst das zweite Mal in meinem Leben eine Ente im Ofen hatte, ist sie mir erstaunlich gut gelungen. Sie war unglaublich zart. Mein erster Versuch sah da anders aus. Wahrscheinlich hat mein damaliger Freund mich deswegen verlassen. Er hatte vermutlich Angst, dass ich ihn mit dem zähen Vieh erschlagen wollte. Weiter im Text: Die Kirschsoße habe ich deftig aus dem Bratensatz und einem trockenen Rotwein gemacht. Auf Rotkohl kann ich nur schwer verzichten und die Hefeklöße eignen sich einfach unheimlich gut dazu, die Soßenreste „aufzuditschen“. Für mich ist dies das perfekte Essen an Weihnachten.
Die Zutaten für die Ente mit Hefeklößen, Rotkohl und Kirschsoße
Für die Ente:
- Ente, ich habe TK-Ware gewählt, die etwa 2 kg schwer war
- 2 Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- Thymian
- Honig
- Olivenöl
- Kirschwasser
- Kirschsaft
- 1 Prise Zimt
- 1 Prise gemahlene Nelken
- 1 Teelöffel Thymian
Für die Kirschsoße:
- 1 Glas Schattenmorellen
- 2 cl Kirschwasser
- 100 ml trockener Rotwein
- Bratensatz
- Thymian
- 1 Prise Muskat
- Etwas Speisestärke
- Wasser
- Salz
- Pfeffer
Ansonsten:
- Eine Packung Hefeklöße aus dem Kühlregal (ein Triumph der Faulheit, muss auch mal sein)
- 1 Packung TK-Apfel-Rotkohl
Zubereitung der Ente mit Kirschsoße und Beilagen
Die Ente:
- Die Ente braucht etwa 24 Stunden zum Auftauen. Hierfür wird sie mit Salzwasser bedeckt, zugedeckelt und einfach stehen gelassen.
- Am nächsten Tag müssen die Innereien entfernt werden. Die sind praktischerweise im Bauchraum der Ente in einem Beutelchen versteckt.
- Dann müssen unbedingt die Drüsen des Vogels entfernt werden. Um eine größere OP zu vermeiden, schneidet man einfach den ganzen Pürzel ab. Der gehört gleich in den Müll.
- Den Hautlappen vom Hals kann man auch getrost wegschmeißen.
- Die Flügel werden abgeschnitten. Wer will, der kann jetzt aus dem Hals (ist im Innereienbeutel) und den Flügeln, zusammen mit Suppengrün eine Brühe kochen. Ich mache eine Kohlsuppe daraus. Ich kann einfach nichts wegwerfen. 😉
- Ist die Ente soweit präpariert wird sie noch einmal gewaschen und trocken getupft.
- Dann darf sie innen und außen großzügig mit Salz eingerieben werden.
- Mit den Innereien, den grob geschnittenen Zwiebeln und den geschälten und in Scheiben geschnittenen Knoblauchzehen füllt man den Bauchraum.
- Die Öffnungen der Ente sollten jetzt mit Küchengarn beziehungsweise mit kleinen Fleischnadeln verschlossen werden. Die Keulen werden fest an die Ente gebunden. Eine Anleitung zum Vorbereiten von Geflügel gibt es hier.
- Der Backofen muss nun auf 225°C vorgeheizt werden.
- Als nächstes wird eine Glasur für die Ente zubereitet.
- Hierfür werden 7 Esslöffel Olivenöl in einem kleinen Topf erhitzt.
- Dann gibt man 3 Teelöffel Honig und ½ Teelöffel Thymian hinein.
Hinzugegeben wird noch ein kleiner Schluck Kirschsaft (2 Esslöffel) und ein ebenso kleiner Schluck (1 Esslöffel) Kirschwasser.- Das Alles wird jetzt einmal aufgekocht und darf bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten köcheln.
- Bevor die Ente mit der Brustseite nach oben in den Ofen darf, wird sie in einen Bräter gelegt und mit etwas Glasur bestrichen. In der ersten halben Stunde, sollte sie dann alle 10 Minuten mit Glasur bestrichen werden, sodass der Geschmack in das Fleisch einzieht. Anschließend, kann man den Rest darüber gießen.
- In meinem Gasherd habe ich die Ente ziemlich weit oben in den Ofen geschoben. Die Hitzeverteilung ist hier auch nicht so optimal und ich wollte nicht, dass sie mir von unten verbrennt.
- Die Garzeit im Ofen beträgt pro Kilogramm etwa 70 Minuten. Meinen Vogel habe ich 2 ½ Stunden drin gelassen.
Die Soße:
- Ist die Ente fertig, wird der Bratensatz in eine Pfanne gegossen und der Braten warm gestellt.
- Den Bratensatz mit dem Glas Kirschen, dem Kirschwasser und dem Rotwein angießen.
- Dieser wird jetzt mit den gemahlenen Nelken, dem Zimt und dem Thymian gewürzt.
- Nun muss die Soße erst einmal einkochen.
- In der Zwischenzeit kann man ja schon die Hefeklöße und den Rotkohl zubereiten.
- Ist die Soße etwa um ein Drittel reduziert, so wird sie mithilfe von mit Wasser angerührter Stärke abgebunden und noch einmal für etwa 3 Minuten unter Rühren aufgekocht.
Nun darf sich der Koch/ die Köchin, die schönsten Stücke der Ente abschneiden und genießen!