25. Juli 2020

Risu e milinciani a Palermitana

Das Gericht schmeckt wie es klingt. Ich weiß gar nicht so recht, wie ich es beschreiben soll und traue mich erst recht nicht, es einfach als Auflauf zu bezeichnen. Im Grunde habe ich zwei eigenständige Gerichte mit etwas Soße zu einem wahnsinnig leckeren, mediterranen Essen zusammengefügt. Beim Essen waren wir drei Personen und wir konnten uns kaum bremsen. Das ging so lange, bis unsere Mägen wegen Überfüllung geschlossen waren.

Wenn man mit Auberginen kocht, dann müssen diese stets etwas präpariert werden, damit am Ende nicht nur Matsch dabei herauskommt. Das heißt im Klartext, die Auberginen müssen geschnitten, gesalzen und mindestens eine Stunde zum Abtropfen stehen gelassen werden. Das Salz wird dann abgespült und die Auberginen werden mit Küchenkrepp abgetupft.

Beim ersten Mal habe ich für dieses Gericht ein paar Stunden gebraucht. Ich habe die Auberginen, das Risotto und die Soße nacheinander vorbereitet. Das kann man natürlich auch alles gleichzeitig machen. Oder man kocht mit jemandem zusammen. Die Zubereitung des Risu e milinciani ‘a Palermitana hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht. Geschmacklich wurde ich für meine Arbeit wirklich belohnt.

Eine kleine Anmerkung muss ich noch machen. Im Original-Rezept wurde ausschließlich Olivenöl verwendet. Da ich keines zum Braten da hatte, habe ich Rapsöl genommen, quasi das „Olivenöl des Nordens“. Dieses kann man hoch erhitzen. Das gute Olivenöl war mir dazu etwas zu schade.

Zutaten für 4-6 Portionen Risu e milinciani ‘a Palermitana

Zum Frittieren der Auberginen

2 große Auberginen
Salz
Mehl
Rapsöl

Für die Tomatensoße

3 EL Rapsöl
1 mittelgroße Zwiebel
500 g passierte Tomaten
1 ½ EL frische Petersilie
5 Blätter frisches Basilikum
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Für das Risotto

½ Zwiebel
400 g Risottoreis
800 ml heiße Gemüsebrühe (hausgemachte Gemüsebrühe schmeckt am besten)
125 g Pecorino

Für das fertige Risu e milinciani ’a Palermitana

Rapsöl
10 frische Basilikumblätter

So werden die mit Risotto geschichteten Auberginen zubereitet

Du beginnst mit den Auberginen, indem du sie schräg in dünne Scheiben schneidest, mit Salz bestreust und in einem Sieb aufschichtest.
Die Auberginen müssen nun mindestens eine Stunde stehen bleiben. In der Zwischenzeit kannst du also schon mal die Tomatensoße und das Risotto zubereiten.

Die Tomatensoße

Für die Tomatensoße schneidest du die Zwiebel in dünne Scheiben.
Dann erhitzt du das Öl in einem Topf und schwitzt die Zwiebelringe darin an.
Nun fügst du die passierten Tomaten, die Petersilie, das Basilikum und den Pfeffer hinzu.
Die Soße lässt du für etwa 25 Minuten köcheln.

Das Risotto

Die ½ Zwiebel hackst du klein und schwitzt diese bei starker Hitze in heißem Öl kurz an.
Dann schüttest du den Risottoreis hinein und schwitzt auch diesen unter Rühren ein paar Minuten lang an. Alle Reiskörner sollen am Ende mit Fett überzogen sein.
Jetzt gießt du die Hälfte der Gemüsebrühe hinein.
Unter Rühren garst du nun den Reis. Nach und nach fügst du die restliche Brühe hinzu.
Sobald der Reis bissfest ist, ziehst du ihn vom Herd und rührst 2 EL des geriebenen Pecorino darunter.

Den Risu al Palermitana schichten

Zunächst musst du dich den Auberginen widmen.
In einer Pfanne erhitzt du das Rapsöl.
Die Auberginenscheiben wendest du in Mehl und frittierst sie anschließend nach und nach im heißen fett bis sie goldbraun sind.
Dann fettest du eine Auflaufform und legst den Boden mit einigen Auberginenscheiben aus.
Nun verteilst du die Hälfte des Risottos darauf.
Als nächstes streust du die Hälfte des übrig gebliebenen geriebenen Pecorinos darüber und verteilst etwas weniger als die Hälfte der Tomatensoße darauf und verteilst etwas Basilikum darüber.
Danach bedeckst du diese Schicht mit einigen frittierten Auberginenscheiben.
Nun schichtest du in dieser Reihenfolge weiter.
Die letzte Schicht Sind Auberginen und darüber gestreut Käse.
Den Auflauf backst du im vorgeheizten Backofen bei 220° C Ober- Unterhitze für etwa 20 Minuten. Sollten deine Zutaten im Laufe der Vorbereitung abgekühlt sein, kannst du den Risu ‚a Palermitana auch etwas länger im Ofen lassen.

Gutes Gelingen!