Wärmendes Massaman Curry: Rezept mit Hühnchen
Ich habe bei diesem Massaman-Curry-Rezept lange hin und her überlegt. Mich trieb die Frage um, ob ich die Currypaste in Öl anbrate, wie es so manche Rezepte empfehlen, oder ob ich sie in heißer Kokosmilch auflöse und koche. Viele Hobbyköche empfehlen auf Ihren Blogs erstere Methode. Ich erinnere mich, wie ich einmal in heißem Öl rote Currypaste angebraten habe. Das Ende der Geschichte ist schnell erzählt:
Die Currypaste ist angebrannt, weil ich die Küche eine Weile nicht mehr betreten konnte. Die Chilidämpfe haben nämlich äußerst stark in den Augen gebrannt. Atmen konnte ich auch kaum noch. Möglicherweise ließ ich das Fett zu heiß werden. Wer weiß. Glücklicherweise konnte ich jedoch rechtzeitig den Herd ausstellen, bevor ich aus der Küche floh.
Für dieses Massaman-Curry habe ich mich dazu entschieden, die Paste in der heißen Kokosmilch zu kochen. Aus folgendem Grund: Das anbraten beziehungsweise rösten der Gewürze funktioniert doch eher mit allem, was trocken ist. Thai-Currypasten bestehen allerdings aus frischen Kräutern, Wurzeln und Knoblauch. Bevor mir wieder alles verbrennt, lass ich es lieber sein. Für Tipps vom Profi bleibe ich allerdings offen.
Dass das Massaman-Curry ein typisches Beispiel für die so genannte Fusion Küche ist, darf ich dann doch noch Gewürze rösten – trockene Gewürze. Es geht die Geschichte um, dass muslimische Handelsreise aus Indien, einen mächtigen Thai-König an seinem Hof besuchten. Ihnen zu Ehren (oder war es umgekehrt?) wurde ein Gericht gekocht, dass Zutaten beider Kulturen ineinander vereinigte. In der indischen Küche werden für die Currys trockene Zutaten verwendet, die ihren Geschmack natürlich erst dann voll entfalten, wenn sie vor dem Mahlen kurz geröstet werden.
Eben solche typisch indisch-muslimischen Zutaten, nämlich Zimt, Anis, Nelke und Kardamom, habe ich diesem Massaman-Curry hinzugefügt. Ansonsten würde das Gericht nicht so reichhaltig schmecken. Der Duft, den das kochende Massaman-Curry in der Wohnung verbreitet, ist auf jeden Fall sehr schwer zu beschreiben. Das muss man man selbst erlebt haben.
Das brauchst du für dieses Massaman-Curry-Rezept
- 50 g Massaman-Curry-Paste
- 800 ml Kokosmilch
- 400 g Hähnchenbrustfilet
- 3-4 mittlere Kartoffeln
- 1 Große Zwiebel
- 80 g Erdnüsse, ungesalzen
- 1 Stange Zimt
- 5 Kapseln Kardamom
- 2 Gewürznelken
- 1 Anis-Stern
- 2 Blätter Kaffirlimette
- 2 EL Tamarindenpaste + 50 ml heißes Wasser
- 3 EL Roh-Rohrzucker
- Fischsoße
- Limettensaft
Der warme Duft von Zimt & Kardamom liegt in der Luft!
- Du bereitest als erstes die Erdnüsse vor. Die müssen nämlich geröstet sein. Die eine Hälfte kochst du im Curry mit, die andere Hälfte streust du später beim Servieren darüber.
- Zu Beginn erhitzt du die Kokosmilch in deinem Wok.
- Sobald diese leicht blubbert, rührst du die Currypaste hinein. Beides lässt du solange vor sich hinköcheln, bis sich die Paste und die Kokosmilch miteinander verbunden haben. Das dauert etwa 10 Minuten. Umrühren unterstützt die Vereinigung.
- In der Zwischenzeit schälst und würfelst du die Kartoffeln und schneidest die Zwiebel in Streifen.
- Dann röstest du die Zimtstange, die Kardamom-Kapseln, die Gewürznelken und den Sternanis kurz in einer separaten Pfanne.
- Das Fleisch kannst du nun in etwa 2 cm große Würfel schneiden.
- Alle Zutaten gibst du in die Kokosmilch und lässt das Massaman-Curry etwa 30 Minuten köcheln.
- Zum Ende der Kochzeit gießt du die Tamarindenpaste mit den 50 ml heißes Wasser auf und fügst sie dem Curry hinzu.
- Nun schmeckst du es noch mit der Fischsoße, dem Zucker und dem Limettensaft ab.